Mi, 16.02.2022 , 14:39 Uhr

Weiden

Hohe Benzinpreise führen zu Unmut an Zapfsäulen

Tanken ist so teuer wie noch nie – auch bei uns in der Region. Wir haben nachgefragt, woran das liegt und natürlich auch, wie die Autofahrer darauf reagieren.

Die Begeisterung der Autofahrer hält sich in Grenzen: Mehr als 1,80 Euro für den Liter Super – die bisherigen Rekordpreise aus dem September 2012 sind damit auch in unserer Region übertroffen. So teuer war Tanken noch nie! Gerhard Bergler, der von Schwandorf bis Tirschenreuth 16 Tankstellen betreibt, kennt die Klagen der Kunden. Aber auch die Gründe, warum Benzin und Diesel derzeit so teuer sind.

Da wäre zum Beispiel der hohe Rohölpreis am Markt. Ein Barrel – das sind 159 Liter – der Nordseesorte Brent kostete auf dem Markt zuletzt 96 Dollar. Die Wirtschaft ziehe derzeit wieder an, die Produktion käme hinter der hohen Nachfrage nicht her. Dazu käme der aktuelle Konflikt in der Ukraine.

Hintergrund: Würde das russische Öl auf dem Markt aufgrund des Konflikts fehlen, wäre das Angebot noch geringer. Deutschland trifft es besonders hart: Laut dem Automobilverband AvD ist der Sprit nur in sieben europäischen Ländern teurer als in Deutschland. Die Mineralölsteuer schlägt hierzulande nach einer Berechnung der Fachzeitschrift Auto Bild mit rund 65 Cent pro Liter Super zu Buche, die Mehrwertsteuer mit 27 Cent. Dazu kommt der 2021 eingeführte CO2-Preis von aktuell sieben Cent pro Liter. Und der wird bis 2025 noch steigen, weshalb der ADAC-Verkehrsexperte Wolfgang Lieberth im Gespräch mit OTV keine positive Prognose wagt:

Bis zu 20 Prozent weniger werde an seinen Zapfsäulen derzeit getankt, so Gerhard Bergler. Das läge zum einen an den höheren Spritpreisen, hat aber auch andere Gründe.

Die Preisschwankung während eines Tages könne bis zu acht Cent pro Liter ausmachen. Daher hat der ADAC folgenden Tipp für günstiges Tanken.

Um seltener Tanken zu müssen, empfiehlt der ADAC zudem vorausschauendes Fahren.

(mz)

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