Marianne erklärt mir, das die Bienen ihre Beute immer am Flugloch entferntesten Ort lagern, also in der Oberen Abteilung des Bienenstocks.
Auf diese wird Rauch aus Kräutern wie Thymian über die Honigwaben gepustet. Das nehmen die Bienen als Gefahr wahr. Sie ziehen sich deshalb in den unteren Stamm zurück. Das hilft Marianne nicht gestochen zu werden. In einem Kasten sind rund 10 der sogenannten Zanderrähmchen drin. Die Waben bauen die Bienen mit Kitharz zusammen, das alles schön abgedichtet ist. Marianne lockert diesen Auf. Dann kann sie die Waben entnehmen. Beim unteren Kasten lässt Marianne ein paar volle Rahmen drin als Futterwaben. Falls die Bienen die nächsten Wochen nicht ausreichend neues Futter produzieren können, haben sie hier ausreichend Vorrat. Für uns geht’s jetzt zum Honig schleudern. Per Hand werden die Wachs-Deckel, die die Bienen auf die Honigkammern gelegt haben, mit einer Abdeckelgabel entfernt. Das braucht viel Fingerspitzengefühl. In großen Imkereien passiert dieser Vorgang maschinell. Aus den Wachsresten werden dann neue Wachswände für die Rahmen gemacht. Diese werden den Bienen in den Honigstock gehängt. So entsteht also ein richtiger Kreislauf, denn diese Wachsplatte erspart den Bienen nächstes Jahr viel Arbeit. Wenn dann insgesamt vier Waben abgeschabt sind kommen sie für 12 Minuten bei unterschiedlichen Schleudergeschwindigkeiten in die Honigschleuder. Raus kommt der naturbelassenen Honig.
(ls)