Fr, 28.07.2023 , 14:50 Uhr

Illschwang

Hotelinhaber versorgt Ort mit Nahwärme

Ein Nahwärmenetz für Illschwang – das bauen aktuell Hans-Jürgen Nägerl und zwei weitere Unternehmer auf. Nägerl will damit nicht nur sein Hotel „Weißes Roß“, sondern auch weitere Häuser im Ort mit nachhaltiger Wärme versorgen.

Ein unscheinbares Häuschen am Ortsrand von Illschwang – doch es ist etwas, worauf Hans-Jürgen Nägerl stolz ist: Es ist eine Heizungsanlage, die ein Nahwärmenetz bedient. Nägerl und seine Partner Josef Margraf und Michael Rädle haben mit den Planungen dafür schon vor drei Jahren begonnen – vor den Diskussionen um ein bundesweites Heizungsgesetz. Zweifel und Gegenwind gab es in dieser Zeit immer wieder – aber spätestens seit dem Beginn des Ukrainekriegs ist Nägerl überzeugt: „Wir haben es richtig gemacht. Es ist unabhängig von fossilen Brennstoffen und die Wertschöpfung bleibt in der Region, weil wir Hackschnitzel aus den regionalen Wäldern rund um Illschwang verheizen“.

Nahwärme für 30 Häuser

Die Hackschnitzelheizung versorgt aktuell fast 30 Häuser in Illschwang mit Nahwärme. Seit neue Heizvorschriften in Deutschland diskutiert werden, haben immer mehr Illschwanger Interesse, an das Nahwärmenetz angeschlossen zu werden. Die Anlage soll vielleicht sogar noch ausgebaut werden. „Die ersten zwei Anlagen stehen schon, jetzt soll noch eine Anlage zur Stromversorgung hinzu kommen“.

Illschwanger Unternehmer als Vorzeigebeispiel

Hans Jürgen Nägerl ist der Inhaber des Landhotels Weißes Roß in Illschwang – einem Familienbetrieb in siebter Generation. Für den Verband der bayerischen Wirtschaft vbw ist der nachhaltig orientierte Betrieb ein Vorzeigebeispiel – Hans-Jürgen Nägerl ist deshalb einer der Botschafter in der vbw-Kampagne „Zukunft – Made in Bavaria“. Die Kampagne soll aufzeigen, wie nachhaltig die bayerischen Betriebe wirtschaften.

Auch in der Küche nachhaltig

Hans-Jürgen Nägerl engagiert sich nicht nur mit dem Nahwärmenetz für Nachhaltigkeit – auch in seinem Hotel sind ihm Nachhaltigkeit und Regionalität wichtig. Und das sei nicht nur aus idealistischen Gründen gut, sondern sei auch ein wirtschaftlicher Vorteil, ist der Hotelinhaber überzeugt: Wer seine Zutaten aus der Region bezieht, schmecke nach Heimat – und habe damit ein Alleinstellungsmerkmal.

(az)

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