In Bayern können seit Anfang dieser Woche Auffrischimpfungen verabreicht werden. Nach aktuellem Stand seien diese bei manchen Gruppen nötig, um weiterhin vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
Eine Auffrischung wird zum einen bei pflegebedürftigen und älteren Menschen sowie bei Menschen mit einem schwächeren Immunsystem empfohlen. Auch bei Menschen, die eine Impfung mit den Vektor-Impfstoffen AstraZeneca oder Johnson&Johnson erhalten haben, werde davon ausgegangen, dass sie gegen die hochansteckende Delta-Variante eine etwas reduzierte Wirksamkeit haben, erklärt Sebastian Schaller, BRK Kreisgeschäftsführer in Amberg-Sulzbach.
Eine Auffrischimpfung ist nur dann möglich, wenn die letzte verabreichte Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Wer eine Impfauffrischung benötige und zu den genannten Gruppen zähle, solle sich im Voraus in der Hotline des Impfzentrums melden, um einen Termin zu vereinbaren. Bewohner in Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen wurden bereits vom Impfzentrum kontaktiert und sollen mithilfe von mobilen Impfteams eine Auffrischung bekommen.
Im Landkreis Tirschenreuth zum Beispiel wird gerade die Organisation der Auffrischimpfungen geplant, wie ein Mitarbeiter des Landratsamtes auf Nachfrage von Oberpfalz TV mitteilt. Unter anderem werden Bewohner und Personal in Pflegeheimen befragt, ob sie eine weitere Impfung möchten. Im Herbst soll es dann losgehen.
Wie lange der Impfschutz gegen Corona wirkt, können Experten bisher noch nicht sagen. Der Schutz vor einer Ansteckung nehme allerdings im Laufe der Zeit ab. Besonders Virusvarianten wie die Delta-Variante würden ein erhöhtes Infektionsrisiko bergen.
Bisher hat das Impfzentrum in Amberg erst eine Auffrischungsimpfung verabreicht. Für Dezember werde aber mit einer größeren Nachfrage gerechnet, da viele Impfungen im Februar 2021 verabreicht wurden, so Sebastian Schaller.
Unter der Rufnummer 116 117 werden Sie mit dem für Sie zuständigen Impfzentrum verbunden.
(lw)