Mi, 04.05.2022 , 12:39 Uhr

Regensburg

Energieversorgung in Zeiten des Kriegs

Auf der Jahrespressekonferenz der Bayernwerk AG stand die Energieversorgung in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg im Fokus. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Egon Leo Westphal richtet klare Forderungen an die Politik.

100 Jahre Bayernwerk, doch selten dürfte eine Jahrespressekonferenz so viel Interesse wecken wie heute. Denn als Verteilernetze-Betreiber stellt die Firma mit Sitz in Regensburg die Versorgung von Strom und Gas in weiten Teilen Bayerns sicher. Die Herausforderungen sind groß – wegen der Energiewende, vor allem aber wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Denn Bayern ist abhängig von den Energieimporten aus Russland, vor allem beim Gas.

Einerseits müsste es laut Dr. Egon Leo Westphal im Falle des Falles Priorisierungen geben, weil ein größerer Teil des aus Russland importieren Gases für die Stromerzeugung benötigt wird. Andererseits müsste die Energiewende neu gedacht werden. Denn ursprünglich war geplant, noch mehr auf das im Vergleich zur Kohle klimafreundlichere Gas zu setzen.

Die Bayernwerk AG nimmt für die Energiewende viel Geld in die Hand. Schon 2021 operierte das Unternehmen mit einem Rekordbudget für das Strom- und Gasnetz. Es soll aber noch mehr folgen.

Die Bayernwerk AG muss sich außerdem gegen Hackerangriffe rüsten, die im Zuge des Krieges womöglich zunehmen könnten. Denn Cyberangriffe richten sich auch schon gegen Erneuerbare Energien wie Windkraftanlagen.

Der Krieg in der Ukraine sei laut Dr. Egon Leo Westphal jedenfalls ein Weckruf für Deutschland. Jetzt braucht es viel Energie für die Energie.

(mz)

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