Nach zwei Jahren als Bürgermeister der Marktgemeinde Königstein ist er aus privaten und gesundheitlichen Gründen zurückgetreten – Bernhard Köller von den Freien Wählern. Ein neuer Bürgermeister musste also her – und dieser ist gestern Abend schließlich auch gewählt worden.
Bürgermeisteramt als Hauptamt
Im Vorfeld dieser Wahl gab es jedoch Diskussionen und scharfe Kritik seitens der CSU. Denn die Freien Wähler haben mit ihrer Mehrheit im Marktrat beschlossen, nur noch einen hauptamtlichen Bürgermeister zu akzeptieren. Deshalb gab es am Ende auch nur einen offiziellen Bürgermeisterkandidaten: Jörk Kaduk von den Freien Wählern. Die CSU stellte keinen Gegenkandidaten.
Keine „gmahde Wiesn“
Einen Gegenkandidaten gab es also nicht. Dennoch hatte Jörk Kaduk Konkurrenz, denn die wahlberechtigten Bürger hatten die Möglichkeit, auf dem Stimmzettel einen anderen Namen einzutragen. Deswegen sei es keine „gmahde Wiesn“ gewesen, betonte der Bürgermeisterkandidat im Interview.
Absolute Mehrheit für Kaduk
Insgesamt haben jedenfalls 818 von insgesamt 1.445 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von nur 56,61 Prozent. 20 Stimmzettel waren ungültig, 476 Stimmen – und damit rund 60 Prozent – fielen pro Kaduk aus. 322 Wähler – und damit rund 40 Prozent – haben andere Namen auf den Stimmzetteln angegeben. Am Ende dennoch ein klares Ergebnis: Jörk Kaduk konnte die Mehrheit für sich gewinnen.
42 Jahre lang CSU
Bevor Bernhard Köller (FW) 2020 zum Bürgermeister gewählt wurde, war Königstein lange Zeit in schwarzer Hand. Denn 42 Jahre hatte die CSU die Marktgemeinde regiert. Und Roland Sollner, CSU-Vorsitzender des Ortsverbands Königstein-Hirschbach, betonte am Ende nochmals: In vier Jahren werden die Bürger Königsteins wieder zur Urne gebeten!
(cg)