"Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." Das Evangelium nach Lukas erzählt die bekannteste Geschichte der Welt, die Geburt Jesu Christi, die in drei Tagen in den Kirchen wieder gefeiert wird.
Doch auch jetzt, in Corona-Zeiten, ist oft zu wenig Platz für große Menschenansammlungen. Und auch die sonstigen Einschränkungen zwingen die Kirchen dazu, die Feier des Heiligen Abends umzuplanen. Denn die katholische Kirche feiert die Christmette mit Bezug auf Bibelstellen traditionell tief in der Nacht, was durch die Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 2020 nicht möglich ist.
Söder hatte den dringenden Appell der Bayerischen Bischöfe abgelehnt, die Ausnahme von der Ausgangssperre für Christmettenbesucher beizubehaten.
Auch ansonsten stets überfüllte Kirchen während der Christmette sind in diesem Jahr wegen der Infektionsgefahr nicht hinzunehmen. So planen die Pfarreien derzeit jeweils um.
Im Exerzitienhaus Johannisthal bei Windischeschenbach ist dabei aus der Not heraus eine Situation entstanden, die an christlicher Symbolik nicht zu überbieten ist: die Christmette wird in einem Stodl des ehemaligen Bauernhofs von Johannisthal gefeiert - im unaufgeräumten Provisorium, so wie einst das Christuskind.
(gb)