Es hatte sich bereits am Samstag nach der 1:5 Klatsche gegen Fortuna Regensburg angedeutet. Nach Schlusspfiff saß Hempel mit seinem Trainerkollegen Markus Kipry und dem Sportlichen Leiter Erdal Izmire zusammen, bat um Verständnis sich nicht vor der Kamera äußern zu wollen. Hempel wirkte extrem niedergeschlagen, es war ihm deutlich anzumerken, wie schwer ihm die Entscheidung fällt. Zwei Tage später ist jetzt Gewissheit, was sich in diesem Moment schon erahnen ließ. Kai Hempel ist ab sofort nicht mehr Trainer der DJK Gebenbach.
Die Entscheidung hat Hempel selbst getroffen, die DJK hätte gerne mit ihm weiter gemacht. „Kai ist nach dem Spiel am Samstag auf uns zugegangen, dass seine Entscheidung feststeht. Auch über das Wochenende hat sich daran nichts mehr geändert.“, erklärt Gebenbachs Sportlicher Leiter Erdal Izmire. Auch wenn der Verein die Entscheidung bedauere gelte es diese jetzt zu akzeptieren.
„Aktuell ist das noch sehr schwer zu greifen und tut brutal weh“, sagt Kai Hempel selbst. „Aber ich hab mich jetzt in der Verantwortung gefühlt den Schritt zu gehen. 5 Punkte aus 12 Spielen sind schon sehr mau.“ Der Moment als er es Montagabend der Mannschaft mitgeteilt habe sei sehr emotional gewesen. Man gehe auch definitiv nicht im schlechten auseinander. „Ich erhoffe mir da einen Impuls jetzt, der Verein steht im Vordergrund. Ich fühle mich in Gebenbach sehr heimisch und drücke alle Daumen, dass die Mannschaft jetzt endlich Punkte holt und die Klasse hält.“
Kai Hempel war seit 2021 Trainer der DJK Gebenbach und prägte eine der erfolgreichsten Phasen der Gebenbacher Vereinsgeschichte. Höhepunkt war dabei der knapp verpasste Aufstieg in die Regionalliga, als die Meisterschaft in der Bayernliga Nord nur knapp verpasst wurde und in der Relegation Ansbach eine Nummer zu groß war. Dass diese erfolgreiche Zeit jetzt zu Ende geht kommt trotzdem nicht völlig überraschend. Bereits in der Rückrunde 2023/2024 hatte sich angedeutet, dass die Mannschaft nicht mehr so funktionierte, wie sie es vorher jahrelang getan hat. In dieser Saison kommt die DJK bislang noch überhaupt nicht in Tritt und steht auf einem mehr als enttäuschenden 17. Tabellenplatz.
Die sportliche Führung übernimmt Markus Kipry. Er hatte bereits zuvor in einem gleichberechtigten Trainer-Duo die Geschicke der DJK geleitet. Er soll zeitnah einen Co-Trainer an die Seite gestellt bekommen.