Franz Xaver von Schönwerth wird von seinen eigenen Märchenfiguren heimgesucht – die zweite Produktion des Opernfestivals Oberpfalz mit dem Titel „inSOMNIA“ feiert morgen Premiere.
Zum Leben erweckte Sagengestalten, einen Autor am Rande des Wahnsinns, harmonische Klassik im einen Moment und ein rappender Opernsänger im nächsten – das alles vereint die Kammeroper „inSOMNIA“. Die Oper ist ein neues Werk, das extra für das erste Opernfestival Oberpfalz komponiert wurde. Morgen Abend feiert die Inszenierung im Amberger Ringlokschuppen Premiere.
Im Mittelpunkt steht Franz Xaver von Schönwerth, der Amberger Volkskundler aus dem 19. Jahrhundert. Seit er alte Oberpfälzer Geschichten aufs Papier gebracht hat, lassen ihn deren Sagengestalten nicht mehr in Ruhe. Sie sind nicht damit einverstanden, wie Schönwerth ihre Geschichten erzählt hat und suchen ihn deswegen in seinen Träumen heim.
Die Oper „inSOMNIA“ pendelt zwischen experimentellen und harmonischen Klängen. Mal wird Dialekt gesprochen, mal gerappt. Getragen wir das Stück von nur vier Darstellern. Es ist die zweite Produktion des Opernfestivals Oberpfalz – eine Uraufführung. Die Musik wurde komponiert von Raphael Fusco nach einem neuen Libretto von Ruth Zapf. Die Regie führt Eva-Maria Eiberger. Für die Ausstattung war Maria Preschel verantwortlich, für die Choreografie Julia Leidhold.
Für das neue Werk hat sich das künstlerische Team einen besonderen Spielort ausgesucht: Den alten Amberger Ringlokschuppen. Die Atmosphäre sei dort eine ganz andere als in einem klassischen Theater und passe perfekt zum Stück, so Michael Konstantin, künstlerischer Leiter des Opernfestivals. Opern an ungewöhnlichen und neuen Orten aufführen – genau das ist einer der Grundgedanken des Festivals.
(az)