„Neues Leben an der Seepromenade“ - So tauft sich das Konzept für das ehemalige Brauhaus-Areal in Kemnath.
Jetzt ist es noch eine unbebaute Fläche in Kemnath. Doch künftig wird auf dem ehemaligen Brauhausareal und dem angrenzenden Sportgelände ein mehr als vier Hektar großer Wohn- und Gewerbestandort entstehen. Ein Großprojekt mit dem Leitsatz „Neues Leben an der Seepromenade“.
Wir haben hier ja einen See, eine Seeterrasse und eine Seeleite direkt beim Gelände. Und deswegen auch der Begriff Seepromenade. Das soll quasi die Amberger Straße hier widerspiegeln und mit dem neuen Gebiet soll diese dementsprechend aufgewertet werden.
Bürgermeister Roman Schäffler
Das städtebauliche Konzept stammt vom Planungsbüro UmbauStadt aus Weimar. Im Rahmen eines Planungswettbewerbs konnte sich das Unternehmen mit seinem Entwurf gegen vier Mitbewerber durchsetzen. Und dieser Entwurf ist in drei Gestaltungshandbüchern festgehalten.
Teil I: Erlebniswohnen am Stadtanger
Teil II: Hotel / Büro / Gewerbe an der Seepromenade
Teil III: Grün- und Freiflächen vom Anger bis zum Ufer
Der neu entstehende Stadtteil in attraktiver Lage solle also mehrere Bausteine beinhalten, um Wohnen, Arbeit und Erholung miteinander verbinden zu können, erklärt Architektin Cornelia Dittmar aus Weimar. Mit dem umfassenden städtebaulichen Entwurf steht nun also das Grundgerüst. Jetzt heißt es: Investoren finden!
Aufgrund der Durchmischung des Projekts ist es möglich in einzelnen Parzellen zu denken und das Ganze auf mehrere Investoren aufzuteilen. Es ist aber durchaus denkbar, dass ein großer Investor kommt und das Areal auf Grundlage der Gestaltungshandbücher und des städtebaulichen Entwurfs weiterentwickeln möchte.
Stefan Kunnert, Architekt und Umbaumanager Stadt Kemnath
Alle Beteiligten sind optimistisch, so schnell wie möglich einen oder mehrere passende Investoren zu finden. Einige Vorgespräche mit Interessenten seien mittlerweile auch schon geführt worden, erzählt Bürgermeister Roman Schäffler. Die Stadt möchte bis September dann die „Bewerberphase“ abgeschlossen haben und Ende des Jahres schon eine Entscheidung verkünden.
Und wenn alles nach Plan läuft, solle bereits 2022 mit der Bauphase – also mit Bauabschnitt 1 – begonnen werden. Um das „Neue Leben an der Seepromenade“ so schnell es geht, verwirklichen zu können. Was das Großprojekt kosten wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen. Bürgermeister Roman Schäffler rechnet aber damit, dass es mindestens 40 bis 50 Millionen Euro sein werden. Er ist aber optimistisch, dass die Stadt Kemnath mit diesem Zukunftsprojekt von der Städtebauförderung profitieren wird.
Zusatzinformation:
Da im Rahmen dieses Großprojekts auch das Sportgelände des SVSW Kemnath mit einbezogen werden soll, musste man natürlich für den Sportverein eine Alternativlösung finden. Man konnte sich hier aber schnell und gut einigen, so Bürgermeister Roman Schäffler im Interview. Denn die Stadt plant zudem einen zentrumsnahen interkommunalen Sport- und Freizeitpark. Der SVSW wird dort dann sein neues „Zuhause“ finden.
(cg)