Dass es bei den Kliniken kein „weiter so“ geben wird, war schon lange klar. Zumal die Gesellschafter – der Landkreis Tirschenreuth, der Landkreis Neustadt an der Waldnaab und die Stadt Weiden – in den vergangenen Wochen ihr Ja für einen Zuschuss in Höhe von rund 52 Millionen Euro gegeben haben, um den Liquiditätsbedarf bis zum Jahr 2026 zu sichern. Voraussetzung dafür war, dass Restrukturierungsmaßnahmen ausgearbeitet werden und diese dann auch umgesetzt werden. Hier die wichtigsten Punkte, wie das neue Standortkonzept der Kliniken Nordoberpfalz aussehen soll:
- Die Geriatrische Rehabilitation wird von Erbendorf nach Tirschenreuth verlagert. Das Krankenhaus in Erbendorf schließt damit. Die Akutgeriatrie bleibt in Tirschenreuth, sodass der Standort weiterhin ein wichtiger Eckpfeiler der Kliniken Nordoberpfalz bleibt, zumal er auch als Hochleistungszentrum für ambulante Operationen genutzt werden wird.
- Das Krankenhaus Kemnath wird wahrscheinlich zu einem sogenannten Level 1i-Krankenhaus beziehungsweise in ein intersektorales Gesundheitszentrum gewandelt, in dem künftig Patienten mit internistischen Erkrankungen behandelt werden.
- In Kemnath und Tirschenreuth wird die Notfallversorgung zwischen 8 und 20 Uhr sichergestellt.
- In Weiden wird am Klinikum nach Synergien gesucht, die sich aus der Reform ergeben. Ferner soll geprüft werden, ob ein Neubau sinnvoll ist.
- Die Gynäkologie und die Geburtshilfe werden künftig nicht mehr in Tirschenreuth angeboten. Dieses Leistungsspektrum wird dann in Weiden angeboten.
- Mitarbeiter, die von den Strukturänderungen betroffen sind, erhalten ein Beschäftigungsangebot an anderen Standorten.
- Die Umsetzung erfolgt schrittweise in den kommenden Jahren bis 2026.
(tb)