In den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz werden derzeit 26 CoVid-19-Patienten im Bereich der Normalpflege (Weiden: 12, Tirschenreuth: 14) behandelt. Intensivmedizinisch wird am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Tirschenreuth jeweils ein Patient betreut. Die Hospitalisierungsrate ist trotz der steigenden Inzidenzzahlen weiterhin relativ gering, wobei sich die KNO weiterhin auf einen möglichen Anstieg vorbereitet.
In den vergangenen Wochen war eine Zunahme der CoVid-19-Patienten zu verzeichnen, so dass Vorbereitungen für die Nutzung einer zweiten Station zur Behandlung von CoVid-Patienten eingeleitet wurden. Diese musste bisher jedoch noch nicht in Betrieb genommen werden, da auf den bisherigen Stationen ausreichend Kapazitäten vorhanden sind. Dies gilt auch für die Intensivstationen. Dass trotz steigender Inzidenzzahlen die Zahl der Corona-Patienten nicht steigt, wird nicht nur bei der KNO als positive Entwicklung bewertet.
In der aktuellen Phase sehen wir vor allem leichte Verläufe bei jüngeren Patienten, die keine stationäre Behandlung benötigen. Ein Risiko besteht weiterhin bei älteren, ungeimpften Personen. Die Gefahr für diese liegt aufgrund der bestehenden Kontaktbeschränkungen in einer Infektion im privaten Umfeld durch jüngere Infizierte.
Dr. Klaus-Friedrich Bodmann, Leitender Infektiologe Klinikum Weiden
Auch wenn ein sprunghafter Anstieg der stationär zu behandelnden CoVid-19-Patienten noch nicht zu beobachten ist, bereitet man sich weiter auf diese Möglichkeit vor. Ein wichtiger Faktor in diesem Szenario sind ausreichende Personalkapazitäten, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. „Wir nehmen diese Situation sehr ernst, jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist für uns wichtig. Umso positiver ist die Impfquote in unserem Klinikverbund von mehr als 93 Prozent zu bewerten, die wir auch durch eigene Impfkampagnen unserer Betriebsmedizin erreichen konnten. Unseren ungeimpften und unentschlossenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten wir durch die Betriebsmedizin und Infektiologie spezielle Aufklärungs- und Beratungsangebote an. Zusätzlich wollen wir allen schnellstmöglich den „Totimpfstoff“ anbieten und haben hier schon einige Anmeldungen“, erklärt Ärztlicher Leiter Prof. Dr. Christian Paetzel.
(vl)