In einem Pavillon auf dem Gelände des Waldsassener Finanzamts steht ein großer runder Tisch. Er ist das neueste Element des Cisterscapes Projekts, mit dem sich das Stiftland auf das Europäische Kulturerbesiegel beworben hat. Er verbirgt viel mehr als nur eine aufgedruckte Karte. Denn wird der Tisch durch die Cisterscapes App betrachtet, erwacht er plötzlich zum Leben.
Augmented Reality, also erweitere Realität, nennt sich das. 35 verschieden Punkte, an denen die Zisterzienser gewirkt haben, wachsen aus dem Boden und bieten den Besuchern eine Menge an Informationen. Höhepunkt des Waldsassener Landschaftsmodells sind aber die beiden großen 3D-Modelle der Klosteranlage und der Dreifaltigkeitskirche Kappl. Das System der Karte hat einen großen Vorteil. Die Karte kann auch einfach ausgedruckt werden und ist nicht an den Tisch gebunden. So kann sie beispielsweise auch Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Damit sollen noch mehr Menschen erreicht und für das Thema begeistert werden. Durch die interaktive Karte werden Informationen zu den Themen Religion, Siedlung, Landwirtschaft und Kulturlandschaft geboten. So erkennt man, wie die Zisterzienser das Stiftland geprägt haben, beispielsweise durch intensive Teichwirtschaft.
Und auch für all diejenigen, die sich die App nicht herunterladen können, bietet die Stadt eine Lösung. In der Touristen-Information gegenüber können Tablets für den Besuch des Landschaftsmodells ausgeliehen werden.
Die Bewerbung für das Europäische Kulturerbesiegel wurde übrigens im März eingereicht. Die Zuversicht im Stiftland ist groß. Mit Ergebnissen kann im nächsten Jahr gerechnet werden.
(pg)