Gewürze, Roggenmehl, Wasser und Honig. Mehr braucht es nicht für ein gutes Brot. Und zwar ein typisches sozusagen historisches Oberpfälzer Brot. Das hat Patrick Kutzer vom Backhaus Kutzer entwickelt und wir sehen ihm heute dabei zu, wie er es bäckt. Auf das Urbrot ist er eher zufällig gekommen. Es war das Ergebnis seiner Abschlussarbeit. Seiner Abschlussarbeit bei der Ausbildung zum Brotsommelier.
Innerhalb eines Jahres hat er Theorieunterricht absolviert und an einer Projektarbeit geschrieben. Er recherchierte dort die Brotbackkunst in der Oberpfalz zwischne 1650 und 1920 und stellte fest, das Brotbacken war stellenweise stark von Armut geprägt. So haben die Oberpfälzer beispielsweise Kastanien oder Eicheln gemahlen und verarbeitet.
Außerdem war die Qualität des Brotes meist nicht so gut. Denn teuere und hochwertige Zutaten konnte man sich nicht leisten. Das hatte allerdings zur Folge, dass das Brot weniger bekömmlich war. Hier griffen die Bäcker auf einen Trick zurück: sie würzten ihr Brot mit natürlichen Mitteln gegen Magen- oder Darmbeschwerden. Also mit Fenchel, Anis oder Koriander. Aber auch Bärwurz wurde im Brot verarbeitet.
Und genau der steht auch im Zentrum des Stiftländer Urlaibes, den Patrick Kutzer aus seinem geschichtlichen Wissen heraus entwickelt hat. Den stellt er nach alten Methoden und mit originalen Zutaten her.
(eg)