Ein Mekka für Western-Reiter: das ist momentan das Pferdesport- und Turnierzentrum in Kreuth bei Rieden im Landkreis Amberg-Sulzbach. Dort wird gerade die 30. Europameisterschaft der American Quarter Horses ausgetragen. Mehrere hundert Reiter aus 14 europäischen Ländern treten in verschiedenen Disziplinen des Western-Reitens gegeneinander an.
Eine davon ist das sogenannte Reining, eine Art Western-Dressur. Die Reiter müssen eine festgelegte Abfolge vorführen. Diese besteht aus verschiedenen Zirkeln, Stops und Drehungen in verschiedenen Geschwindigkeiten. Ihren Ursprung hat das Reining – zu deutsch Zügeln – in der praktischen Arbeit mit dem Rind. Die Disziplin wird ausgesessen geritten und in den höheren Klassen einhändig. Unterstützung bekommen die Pferde in den Manövern durch Bandagen und spezielle Hufe.
Die Rasse Quarter Horse, die für das Western-Reiten eingesetzt wird, stammt aus den USA. Sie ist sehr kompakt und wendig und zeichnet sich durch einen stabilen Charakter aus. So wie die Rasse und der Pferdesport selbst, kommen auch viele Richter bei diesem Wettkampf aus den USA. Fünf Richter geben gleichzeitig ihre Wertung ab. Je nachdem wie gut einzelne Manöver von Pferd und Reiter ausgeführt werden, vergeben sie bis zu eineinhalb Minus- oder Pluspunkte.
Veranstalter der Europameisterschaft ist die European Federation of American Quarter Horses Associations. Die Meisterschaft im kommenden Jahr wird wieder in Kreuth ausgerichtet werden und ist bereits in Planung. (az)