Stellen Sie sich vor, ein Ehepaar streitet. Der Mann ist unter Drogen, die Frau psychisch krank. Die Situation droht zu eskalieren. Genau für solche Fälle hat der Freistaat Bayern vor zwei Jahren den Krisendienst eingerichtet. Er richtet sich an erwachsene Menschen in psychischer Notlage. Doch was passiert, wenn das fiktive Ehepaar auch noch Kinder hat? Genau für solche Fälle haben der Krisendienst Oberpfalz und die Jugendämter der Oberpfalz nun eine Kooperation vereinbart.
Die Kooperation soll das Netzwerk stärken, den Fokus weg von der konkreten Situation hin zum ganzen System stärken.
Psychische Krankheiten in Deutschland nehmen zu. Und das in rasantem Tempo. In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Zahl der Krankschreibungen aufgrund von psychischen Erkrankungen verdreifacht. Konkrete Fälle, in der die Kooperation zwischen Krisendienst und Jugendämter nötig ist, würden allerdings nicht ansteigen.
Die Kooperationsvereinbarung heute ist also eine vorbeugende Maßnahme. Auch wenn alle hoffen, dass die Fallzahlen niedrig bleiben.