Wieder zehn Tage Volksfest im August statt fünf im September? Bis das in Weiden Realität wird, wird es wohl noch etwas dauern – auch wenn es der mehrheitliche Wunsch des Stadtrates ist. Den Anstoß zu einem längeren Volksfest hatten wie berichtet die CSU und die SPD in einem gemeinsamen Antrag in der Stadtratssitzung im Mai gegeben. Daraufhin hatten sich Schausteller und Verwaltungsmitarbeiter bei einem rundem Tisch ausgetauscht.
Vorerst noch Geduld nötig
Das Ergebnis: Das Ziel eines 10-tägigen Volksfestes soll weiterverfolgt werden. „Aber wir werden das dieses Jahr noch nicht umsetzen können.“, fasste Oberbürgermeister Jens Meyer zusammen. Stattdessen will die Stadt dieses Jahr erst noch Erfahrungen sammeln und Gespräche mit den Schaustellern führen. Das Ziel: 2025 soll es dann wieder ein langes 10-tägiges Volksfest geben.
Antragssteller SPD und CSU sind zufrieden, dass es einen Austausch in Form eines runden Tisches gab, wünschen sich aber noch mehr Mut für neue Ideen – zum Beispiel: eine Laser-Show anstelle des Feuerwerkes. Zumindest könne dieses Jahr vielleicht schon wieder ein großer Festzug organisiert werden, stellte die Verwaltung in Aussicht.
Scoring-Tabelle für PV-Anlagen-Anträge
Auch in einem weiteren Thema ist Geduld gefragt: Bei der Bearbeitung von Bauanträgen für PV-Anlagen. Der Stadtrat hat dafür nun eine sogenannte Scoring-Tabelle beschlossen. Das Ziel: Anhand festgelegter Kriterien entscheiden, welcher Antrag zuerst bearbeitet wird und welcher hinten anstehen muss, erklärte Bau- und Planungsdezernent Oliver Seidel. Denn: aktuell seien drei bis vier Anträge zur Bearbeitung beim Dezernat eingereicht. „Diese können wir nicht alle gleichzeitig bearbeiten.“ Die Scoringtabelle soll nun für mehr Transparenz sorgen: Damit öffentlich nachvollziehbar ist, warum der eine Antrag vor dem anderen bearbeitet wird. Kriterien, nach denen die PV-Anlagen bewertet werden, sind zum Beispiel umwelt- und städtebauliche Aspekte oder auch, ob die Betreibergesellschaft ihren Sitz in der Stadt Weiden hat und damit auch Steuereinnahmen nach Weiden fließen.
Befragung der Weidener Mieter
Eine weitere Entscheidung im Gremium: Die Stadträte haben eine Satzung beschlossen, um einen Mietspiegel erstellen zu können. 4200 zufällig ausgewählte Haushalte sollen dafür befragt werden. „Der Mietspiegel ist ein gutes Steuerungselement, um planerisch eingreifen zu können“, so Seidel. Die Befragungen sollen in der zweiten Jahreshälfte starten und etwa 18 Wochen dauern.
(az)