Als Theater ohne festen Spielort, treffe das Landestheater Oberpfalz die Entscheidung über die Reduzierung des Publikums auf 25 Prozent gleich doppelt, erklären die Verantwortilchen in einer Pressemitteilung. Eine Reduzierung der Zuschauerzahlen bedeute nämlich nicht nur, dass die Schauspieler nur vor einem Bruchteil der normalen Zuschauerzahl spielen dürfen, sondern auch, dass darüber nachgedacht werden muss, ob das Spielen an gewissen Spielorten überhaupt sinnvoll ist.
Einige der LTO-Inszenierungen waren für Stadthallen geplant, einige aber auch für kleinere Spielorte. In normalen Zeiten kann das LTO dort nur etwa 100 Plätze verkaufen. Die Reduzierung auf 25 Prozent bedeutet, dass dort nur vor 25 Personen gespielt werden kann. Der Aufwand um die Inszenierungen auf die Bühne zu bringen würden die Einnahmen um das Vielfache übersteigen. Aus diesem Grund sagen die Verantwortlichen des LTO die Veranstaltungen für Dezember ab. Die Vorstellungen von Nipple Jesus im Kunstverein Weiden, Ox&Esel in der Regionalbibliothek und von Nils Holgersson in Neunburg und Erbendorf fallen damit der Pandemie zum Opfer. Der Spieltermin von Nils Holgersson am Sonntag (28.11) findet statt, denn die Premiere ist im Auftrag des Stadttheaters Amberg.
Wir wünschen uns, dass die Politik mit ihren Entscheidungen vor die Corona-Welle kommt und zukünftig früher und differenziert reagiert. Ein Besuch im Theater ist nicht zu vergleichen mit einem Besuch im Fußballstadion. Seit Beginn der Pandemie gab es bei uns keinen einzigen Corona-Fall nach einer Veranstaltung und dennoch müssen wir unseren kompletten Spielplan für die kommenden Wochen umwerfen – schon wieder.
Wolfgang Meidenbauer, Geschäftsführer Landestheater Oberpfalz
Das LTO wird die Lage in den kommenden Wochen beobachten und sich dann mit einem Plan für die restlichen Wintermonate melden.
Tickets, die bereits für die Termine im Dezember gekauft wurden, können an der jeweiligen Vorverkaufsstelle rückerstattet werden.
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Pressemitteilung Landestheater Oberpfalz
(Bild: Archivbild)
(vl)