Klimawandel und Energiewende – es sind Themen, an denen kein Weg mehr vorbeiführt. Doch wie die Energieformen der Zukunft verteilt sein werden, lässt sich schwer vorhersehen. Wasserstoff zum Beispiel spaltet die Gemüter – für die einen ist er wegen des schlechteren Wirkungsgrads wenig attraktiv, für die anderen als Speichermedium unumgänglich. Der Landkreis Neustadt an der Waldnaab will jedenfalls zur Wasserstoffregion werden. Die Planungen dafür laufen jetzt an.
Beim HyLand-Wettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ist Neustadt als eine von 15 Regionen Deutschlands als HyExperts ausgezeichnet worden. 400.000 Euro Förderung für die Planung von Wasserstoffprojekten stellt der Bund nun bereit.
Es gehe darum, Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu gewinnen und diesen auf kurzen Transportwegen direkt in der Region einzusetzen – etwa bei den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch in der Industrie. Mit an Bord ist auch die Hochschule Amberg-Weiden.
Erkenntnisse und Modellprojekte aus Neustadt sollen bei Erfolg auch in anderen Bundesgebieten Anwendung finden. Denn beim Ausbau der erneuerbaren Energien müssen Dunkelflauten überbrückt werden können und dafür eigne sich Wasserstoff als Speicher optimal, so Professor Lechner von der OTH. Neustadt könnte hier also eine Vorreiterrolle einnehmen.
(mz)