Es ist alles da in der Birglandhalle in Schwend – sogar eine Küche. Und daher eignet sich diese Halle besonders gut als Notfall-Unterkunft für Flüchtlinge. 25 Flüchtlinge werden dem Landkreis Amberg-Sulzbach zugewiesen – und das alle zwei Wochen. Das stellt den Landkreis, aber auch die Kommunen vor Herausforderungen.
Landrat Richard Reisinger will gegenüber OTV zu diesem Thema lieber nichts sagen. Er weiß, wie kontrovers es ist. Vor allem weil hier im Birgland keine geflüchteten Menschen aus der Ukraine unterkommen sollen – also vorwiegend Frauen und Kinder. Sondern Flüchtlinge aus Eritrea, Afghanistan, Syrien und Irak – also vornehmlich junge Männer. Das stoße in der Bevölkerung eher auf Ablehnung.
Mehr als 23.000 Flüchtlinge in der Oberpfalz
Damit die Birglandhalle erst gar nicht beansprucht werden muss, hat das Landratsamt gemeinsam mit der Stadt Sulzbach-Rosenberg einen Alternativplan ins Rollen gebracht. Auf dem Hartplatz hinter der Walter-Höllerer-Realschule soll ein provisorisches Containerdorf errichtet werden. Maximal 150 Menschen sollen hier Platz haben.
In einem zweiten Schritt soll auf dem dahinterliegenden Fußballfeld ein festes Containerdorf errichtet werden – damit der Hartplatz wieder für den Schulsport freigegeben werden kann. Die Erschließung ist frühestens im Herbst 2023 möglich.
Mehr als 23.000 Flüchtlinge sind derzeit in der Oberpfalz, teilt die Regierung der Oberpfalz auf OTV-Anfrage mit. 13.000 davon aus der Ukraine. Es sind Zahlen, hinter denen Einzelschicksale stehen – und Herausforderungen.
(mz)