Knapp 230 Millionen Euro – der Kreistag in Schwandorf hat einen neuen Rekordhaushalt für dieses Jahr verabschiedet. Mit einer knappen Mehrheit von 56 Prozent. Den Grünen zum Beispiel gehen die Klimaschutz-Anstrengungen nicht weit genug. Sie haben daher auch einen Klimaschutzmanager beim Landratsamt beantragt.
Rudi Sommer verweist auf das Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2013. Damals lagen die CO2-Emissionen bei fast 900.000 Tonnen – also mehr als 10 Tonnen pro Einwohner. Ein konkreter Maßnahmen-Katalog soll diesen Wert bis 2030 halbieren.
Die Grünen und andere Fraktionen sehen das anders. Zwar ist der Antrag, einen Klimaschutzmanager einzustellen, abgelehnt worden. Ein Drittel der Kreisräte stimmte aber dafür. Denn: Es passiere zu wenig.
Bayern fördert Energietechnologiezentren
Dabei ist Nachhaltigkeit ein zentraler Punkt für den Landkreis Schwandorf. Der Landkreis soll nämlich Hochschulstandort werden – mit einem Energietechnologiezentrum. Schwerpunkt: Unter anderem Nachhaltigkeit.
Gefördert werden die Energietechnologie-Zentren vom Freistaat Bayern. Rund sieben Millionen Euro soll Schwandorf dafür erhalten. Zunächst geht es um eine Forschungseinrichtung und Professuren. Aber dabei muss es nicht bleiben. Auch Studenten seien mittelfristig möglich.
Die Details sollen jetzt noch ausgearbeitet werden. Nur vier Kreisräte waren gegen diesen großen Schritt für den Landkreis Schwandorf. Eine solche Geschlossenheit ist bei anderen Nachhaltigkeits-Themen selten.
(mz)