Die DJK Gebenbach ging im Vorfeld als leichter Favorit in diese Partie. Als Aufsteiger und nach den Turbulenzen der vergangenen zwei Wochen, war es schwer einzuschätzen, wie die SpVgg SV Weiden hier auftreten würde. Der Matchplan der Weidener war klar zu erkennen: Mit Fünferkette und davor zwei Sechsern wollten die Gäste hinten erst mal dicht machen. Offensiv suchten sie fast ausschließlich den langen Ball, den der Ex-Gebenbacher Jonzcy immer wieder stark behauptete.
In der 5. Minute erwischte die DJK die SpVgg im Tiefschlaf. Haller erkannte bei einem Freistoß aus halblinker Position die Gelegenheit und führte schnell aus. Über Fischer und Vogl kam der Ball am Ende dieser Stafette zum wunderbar frei gespielten Seifert der aus drei Metern nur noch einschieben musste. Weidens Defensivverbund muss sich in dieser Szene schon ankreiden lassen, dass sie sich komplett überrumpeln ließen. Sieben Weidener standen bei dieser Szene im eigenen Sechszehner und trotzdem konnte sich Gebenbach fast ungehindert zum 1:0 kombinieren.
Die ersten 20 Minuten gehörten generell komplett der DJK. Die Hempel-Truppe ließ den Ball immer wieder schnell und direkt durch die eigenen Reihen laufen. Weiden fand fast keinen Zugriff, lief in der Anfangsphase sehr viel nur hinterher. Hätte es Gebenbach geschafft hier direkt ein zweites oder drittes Tor nachzulegen, wäre dieses Spiel relativ früh bereits entschieden gewesen.
Der größte Aufreger in Halbzeit eins war in der 32. Minute. Jonczy behauptete wieder mal nach einem langen Ball die Kugel und setzte dann Özbay im Strafraum ein. Ceesay versuchte noch zu klären, Özbay war aber zuerst am Ball und wurde getroffen. Eigentlich hätte das Schiedsrichtergespann auf Elfmeter entscheiden müssen, die Pfeife blieb jedoch, sehr zum Ärger der Weidener, stumm. Wer weiß wie die Partie verlaufen wäre, hätte Weiden hier per Strafstoß ausgeglichen. Glück für Gebenbach, Pech für Weiden, was sich mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs aber wieder ausglich. Das Aluminium rettete für die SpVgg nach einem Kopfball der DJK, hier das 2:0 mit dem Pausenpfiff, das wäre der berüchtigte psychologisch wertvolle Zeitpunkt gewesen.
Die zweite Halbzeit verlief dann sehr viel ausgeglichener als die erste, weil Gebenbach zum einen etwas schlampiger wurde und nicht mehr richtig zu seinem Spiel fand und weil auf der anderen Seite aber auch die Weidener ihre Sache jetzt deutlich besser machten. Offensive Akzente schaffte die SpVgg aber fast nur mit langen Bällen Richtung Jonczy. So auch in der 72. Minute, als Jonczy wieder mit einer starken Aktion das 1:1 durch den eingewechselten Rodler auflegte.
Die Schlussminuten dieser Partie waren dann extrem spannend und intensiv. Weiden hatte nach dem Ausgleich Blut gelegt und schnupperte mehrfach am Führungstreffer. Jubeln durften am Ende dann aber trotzdem die Gebenbacher. Die eingewechselten El Berd und Lieder kombinierten sich mustergültig durch die Abwehrreihe der SpVgg und am Ende war es El Berd der Scharnagl den Ball durch die Beine schob und in der 92. Minute zum 2:1 Siegtreffer traf. (ac)