Der Amberger Bahnhof hat seine besten Zeiten lange hinter sich. In die Jahre gekommen, Stufen und Treppen soweit das Auge reicht, von Barrierefreiheit keine Spur. Seit Jahren schon will die Stadt hier nachbessern und strebt einen barrierefreien und modernen Umbau an. Jetzt scheint tatsächlich Bewegung in die Sache zu kommen. Im Verkehrsausschuss war gar von einer historischen Chance für die Stadt Amberg die Rede. Mitte September hatte das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr der Stadt Amberg mitgeteilt, dass sie in das Aktionsprogramm für barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen aufgenommen wurde. „Eine einmalige Chance, in der Tat!“, betonte Ambergs 2. Bürgermeister Martin Preuß. Die Aufnahme in das Aktionsprogramm mache es möglich, das Projekt barrierefreier Bahnhof jetzt weiter voranzutreiben. „Ich freue mich sehr, dass wir heute einstimmig beschlossen haben, diesen Durchstich von Seiten der Marienstraße und Ruoffstraße bis hin zu Gleis eins hinzubekommen.“ Preuß weiter: „Wären wir diesen Schritt heute nicht gegangen, dann wäre das Projekt Durchstich Marienstraße hin zur Innenstadt für immer beendet gewesen.“
Der Entwurf der jetzt weiter verfolgt wird, soll am Ende die Innenstadt und das Mariahilfbergviertel über einen 7,50 Meter breiten Tunnel unter den Gleisen verbinden. Von dort sollen die Gleise über Treppen und Aufzüge erreichbar sein. Der Durchgang soll über mehrere Rampen auf beiden Seiten zugänglich sein. Bei aller Freude und Euphorie über die neuesten Schritte in dieser Angelegenheit gilt es aber dennoch nicht zu vergessen: Die Realisierung des Ganzen ist immer noch weit entfernt. DB InfraGO plant aktuell 2030 mit der Umsetzung. „Die nächsten Schritte sind jetzt die Planungsschritte. Jetzt ist es wichtig die entsprechenden Vereinbarungen mit der Bahn zu schließen und die Fördermöglichkeiten mit der Regierung der Oberpfalz und weiteren Fördergebern zu prüfen.“, erklärte Ambergs 2. Bürgermeister Martin Preuß.
(ac)