Das Kloster Speinshart wird zur fortschrittlichsten Abtei Deutschlands. Bereits im vergangenen Jahr wurde beschlossen, dass sie zum Wissenschaftsstandort für Hochtechnologien ausgebaut werden soll. Forscher werden sich dort treffen können, um sich über künstliche Intelligenz und vieles mehr auszutauschen. Seither ist die Aufregung in der kleinen Gemeinde rund um das Kloster groß. Bei ihrem alljährigen Lichtmessempfang dreht sich fast alles um das Kloster und dessen Zukunft.
Die Speinsharter haben sich ganz bewusst für einen Empfang zum Fest der Maria Lichtmess entschieden. Dieser passe besser zum religiösen Charakter der Gemeinde als der übliche Neujahrsempfang. Aber genau so wie in vielen anderen Kommunen dient der Empfang vor allem für eins: Networking. Landräte, Vertreter der US-Army, und auch der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, sind vor Ort. Nach einem kurzen Gottesdienst geht’s für die Gruppe also direkt ins Speinsharter Gemeindezentrum.
Gelder vom Minister
Minister Blume ist ein begehrter Gast – in der Ansprache des Bürgermeisters ist das schwer zu überhören. Das hat auch einen guten Grund. Bisher hat die Bundesregierung rund 6 Millionen Euro in den Ausbau des Speinsharter Klosters zum Wissenschaftsstandort investiert. Jetzt kommt von der bayerischen Staatsregierung noch etwas dazu, das hat Blume zu verkünden. Eine Million pro Jahr soll für die Betriebskosten des Standortes aufgebracht werden. Man merkt – das Kloster hat eine gewaltige Bedeutung für den Freistaat.
Auch in dessen denkmalgerechte Sanierung hat er bereits viel Geld gesteckt – rund 8 Millionen Euro – und auch hier legt Minister Blume noch drauf. Für einen Privatunternehmer, der ein Wohnhaus im Klosterensemble saniert, bringt er einen Förderbescheid aus dem bayerischen Entschädigungsfond mit. So soll das Antlitz des Klosters zukünftig in seiner ganzen Pracht erhalten bleiben.
(sb)