Am 13. November ruft ver.di zu einem ganztägigen Streik bei Asklepios Lindenlohe auf. Mithilfe des Streiks wollen die ver.di Mitglieder der Asklepios Klinik ihrer Forderung nach einer tariflichen Regelung der Arbeits- und Einkommensbedingungen erkämpfen. Eine Einladung von ver.di zu Tarifverhandlungen hat der Arbeitgeber bisher wiederholt ausgeschlagen. Laut Pressemitteilung von ver.di sehen sie „weiterhin keine Notwendigkeit in Tarifverhandlungen einzutreten“. Weitere Streiks sind für den 18. und 19. November angedacht.
Um dabei die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten hat die Gewerkschaft ver.di der Arbeitgeberseite eine Notdienstvereinbarung vorgelegt. Bisher ist diese jedoch seitens der Arbeitgeberseite noch nicht unterzeichnet worden.
„Offenbar spielt die Arbeitgeberseite auf Zeit. Wir werden uns deshalb einseitig zur Einhaltung unserer Notdienstvereinbarung verpflichten. Ver.di wird keine Notdienstvereinbarung unterzeichnen, welche das Streikrecht der Beschäftigten beschneidet.“ – Manuela Dietz, ver.die Oberpfalz.
Hintergrund
Vor 15 Jahren ist die Klinik Lindenlohe vom privaten Krankenhauskonzern Asklepios übernommen worden. Das hatte zur Folge, dass seit dem ersten November 2004 die Beschäftigten in der Asklepios Klinik Lindenlohe kein einheitlicher Tarifvertrag gilt. So gelten unterschiedliche Urlaubsansprüche, wöchentliche Arbeitszeiten und Entlohnungen.
„In Bayern haben wir mit den Asklepios-Kliniken München-Gauting und Lindau Tarifverträge vereinbart. Wir hoffen, dass unsere Streikmaßnahmen auch für die Beschäftigten der Klinik Lindenlohe zur Aufnahme konstruktiver Verhandlungen führen. Unsere Kolleginnen und Kollegen signalisieren uns, einen langen Atem zu haben. Asklepios spielt auf Zeit, dass wird ihnen nicht helfen.“ – Robert hinke, Landesfachbereichsleiter für Gesundheit und Soziales ver.di Bayern