Wie wichtig die angeordneten Überwachungsflüge zur Früherkennung von Waldbränden sein können, zeigte sich am Montagabend im Hirschwald bei Wolfsbach. Der Luftbeobachter mit dem Funkrufnahmen „Kater Oberpfalz 15/4“ startete turnusmäßig am Flugplatz in Schmidgaden seinen Flug und sichtete um kurz vor 19 Uhr eine Rauchentwicklung aus dem Wald, westlich von Wolfsbach. Daraufhin wurden über die ILS-Oberpfalz Nord die Feuerwehren aus Wolfsbach, Ebermannsdorf, Rieden, die Kreisbrandinspektion, sowie der Rettungsdienst alarmiert.
Da die Einsatzstelle nur aus der Luft einsehbar war, lotste der Luftbeobachter die Feuerwehren aus der Luft zur fast 3,5 Kilometer entfernten Einsatzstelle. Wenn auch die Brandfläche nur etwa 400 Quadratmeter groß war, so war diese nur fußläufig – also etwa 300 Meter in den Wald hinein – zu erreichen. Durch diese Einschränkung wurde eine Schlauchleitung für das Löschwasser zur Brandstelle im ansteigenden Wald verlegt und zusätzlich mit Handwerkzeugen – wie Feuerpatschen und Hacken – die Brandbekämpfung bei sommerlichen Temperaturen durchgeführt.
Um eine durchgängige Wasserversorgung an der Einsatzstelle gewähren zu können, wurden zusätzlich die Feuerwehr Haselmühl und Kümmersbruck, mit jeweils einem wasserführenden Fahrzeug an die Einsatzstelle geordert, um im Pendelverkehr das Löschwasser aus der Ortschaft Wolfsbach an die Übergabestelle transportieren zu können.
Auch Landwirte mit Wasser gefüllten Pumpfässern boten ihre Hilfe an, ebenso war der Forstbetrieb als Fachberater im Einsatz und unterstützte mit der fachlichen Expertise. Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl, Kreisbrandmeister Jürgen Ehrensberger sowie der Kreisbrandmeister und Kommandant der Feuerwehr Wolfsbach Dominik Ernst im Einsatz.
Auf Grund, der zum Zeitpunkt des Geschehens herrschenden Waldbrandstufe 5 von 5 ist, schwer auszudenken was passiert wäre, wenn der Brand im Hirschwald nicht durch den Luftbeobachter lokalisiert geworden wäre und sich in der Nacht unbemerkt hätte ausbreiten können.
Die örtlich zuständige Feuerwehr aus Wolfsbach führte in der Nacht nochmal eine Kontrolle der Brandstelle durch.
Gegen 22 Uhr wurde die Feuerwehr Haselmühl auf die Kreisstraße AS2 von Köfering in Richtung Waldhaus zu einem kleinen Flächenbrand alarmiert. Hier wurden Feuerwerkskörper entzündet, dadurch geriet eine Fläche von rund fünf Quadratmeter in Brand. Die Feuerwehr löschte die Fläche ab und kontrollierte abschließend mit der Wärmebildkamera.
(Text- und Bildquelle: Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach)