Die Ortsumgehung Mantel ist Teil eines größeren Projekts, das die Straße NEW21 im Landkreis Neustadt an der Waldnaab aus verschiedenen Ortschaften verlagern soll: In Etzenricht, Weiherhammer, Hütten und Oberwildenau ist das bereits umgesetzt worden, nun soll mit der geplanten Südumgehung um den Markt Mantel auch das letzte Teilprojekt in Angriff genommen werden.
Die ersten Planungen für die Ortsumgehung gab es bereits in den 1970-ern, 2013 wurde dann in Mantel ein Verkehrsgutachten erstellt. Aktuell läuft das Planfeststellungsverfahren der Baumaßnahme. Doch im Kreisausschuss kommt Gegenwind von der Fraktion der Grünen: Aus ihren Reihen kam nun die Forderung, das Planfeststellungsverfahren einzustellen. Stattdessen sollten die freiwerdenden Mittel lieber in den öffentlichen Personennahverkehr investiert und temporäre Durchfahrtsverbote für Schwertransporter in Mantel eingerichtet werden.
Der Antrag blieb allerdings ohne Erfolg: In der Kreisausschusssitzung am 26. September stimmten 2 Kreisräte gegen und 11 für die Umgehung. Laut Landrat Andreas Meier stünde die Ortsumgehung Mantel außerdem überhaupt nicht in Verbindung mit der Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs: Der Bau der Umgehung gefährde die Umsetzung des ÖPNV-Konzepts finanziell nicht.
Südlich von Mantel soll eine etwa 900 Meter lange und sieben Meter breite Umgehungsstraße den Verkehr um den Markt leiten. Die Straße ist an den Fußballplätzen des VfB Mantels entlang geplant und wird zum Teil durch ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet führen. Die Fraktion der Grünen ist vor allem aus Gründen des Umweltschutzes gegen die Umgehungsstraße.
Wann der Planfeststellungsbeschluss erwartet wird, steht im Moment noch nicht fest. (az)