Wer aufhört besser zu werden, der hört auf gut zu sein. Diese alte Weisheit dürfte gestern so manch einem der Gäste beim Blaulichtempfang in Maxhütte-Haidhof durch den Kopf gegangen sein, als Bayerns Innenminister Joachim Herrmann seine Rede hielt. Bayern sei schon jetzt das sicherste Bundesland Deutschlands, wolle es aber auch in Zukunft bleiben. Herrmann verdeutlichte das am Vergleich Hamburg/München.
In Hamburg gebe es pro 100.000 Einwohner doppelt so viele Straftaten wie in der Landeshauptstadt München. Das sei zum einen der Verdienst der bayerischen Politik, zum anderen aber natürlich der der Einsatzkräfte. Und genau diesen Einsatzkräften wolle er im Rahmen des Blaulichtempfangs Danke sagen und seinen Respekt zollen. In der heutigen Zeit sei es längst nicht mehr selbstverständlich, dass Menschen ihr eigenes dem Allgemeinwohl unterordnen. Im Gegenteil. Herrmann kritisierte die Entwicklung in der Gesellschaft scharf. Es fehle sehr oft der Respekt vor den Einsatzkräften. Gaffer auf Autobahnen führte er hier als unsägliches Beispiel an. „ Das ist unanständig und gehört sich einfach nicht!“
Noch schlimmer als der fehlende Respekt sei aber die Tatsache, dass auch Gewalt gegen Einsatzkräfte inzwischen in Deutschland keine Seltenheit mehr darstelle. Hier soll und wird zukünftig härter durchgegriffen. Auch wenn es in vielen Bundesländern nicht der Fall sei, Bayern stelle sich schützend vor seine Polizisten und Einsatzkräfte.
Auch die Kommunalwahlen waren ein Thema. Hier appellierte Herrmann an die Wähler, die Kommunalwahl nicht als unwichtig abzutun, sondern am 15. März zur Wahlurne zu gehen und ihre Stimmen abzugeben. Nur so sei es möglich auch in Zukunft eine lebendige und wehrhafte Demokratie aufrecht zu halten. Den CSU-Kandidaten im Landkreis Schwandorf wünschte er natürlich viel Glück.
(ac)