Sie werden bei schlimmen Katastrophen wie einem Erdbeben oder einer Gasexplosion eingesetzt. Dann, wenn die Sinne des Menschen nicht ausreichen, um schnell zu helfen. Die Rede ist von Rettungshunden. In Weiden konnten sich Hunde für diese Art von Einsätzen qualifizieren. Und zwar mittels der Trümmerprüfung. Nach schriftlichem Test für die Hundeführer sowie bestandener Unterordnung und Gerätearbeit ging es dann an den Praxistest.
Aufgabe: In einem bis zu 2.000 qm großem Trümmerhaufen bis zu vier Versteckpersonen finden. Tasmino war der erste, der sich bei der Trümmerprüfung versuchen konnte. Zielsicher fand er alle drei Personen. Etwas anderes wäre ihm aber beinahe zum Verhängnis geworden. Bei der Trümmerprüfung werden nicht nur Personen, sondern auch getragene Kleidung und Essen versteckt. Eben wie es bei einem Hauseinsturz auch der Fall sein könnte. Und der altdeutsche Hütehund interessierte sich wirklich SEHR für eine versteckte Wurstsemmel. Findet er sie, ist er durch die Prüfung gefallen. Der Rüde überlegt es sich aber glücklicher weise dann doch anders und lässt die Wurstsemmel zurück. Er darf also künftig bei Katastrophen eingesetzt werden.
Die Trümmersuche gilt als eine der schwierigsten Aufgaben der Rettungshundeausbildung erklärt und Melanie Dirscherl, Staffelleitung BRK Rettungshundestaffel Weiden. Die müssen unter meterdicken Trümmerschichten nach Vermissten suchen und das unter Ablenkung durch einer Vielzahl von Gerüchen.
Tamino ist nicht der einzige, der jetzt bei der Trümmersuche eingesetzt werden kann. Von sieben angetretenen Hunden konnten vier bei den Prüfungen überzeugen. (ms)