Zwölf Jahre Haft wegen versuchten Mordes. Dies soll nach den Vorstellungen der Staatsanwaltschaft Weiden die Strafe für die 42-jährige Grafenwöhrerin sein, die beschuldigt wird, dass sie heimtückisch und aus Habgier ihren Ehemann umbringen wollte, um die Lebensversicherung zu kassieren.
Am dritten Verhandlungstag standen heute vor dem Schwurgericht die Plädoyers an. Während Oberstaatsanwalt Gerhard Heindl davon ausgeht, dass die Frau ihr Vorhaben zu Ende bringen wollte, glaubt Verteidiger Tobias Konze nicht daran.
Er plädierte auf sechs Jahre Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung. Denn seine Mandantin habe während sie auf ihren Mann eingestochen hat, ihre Meinung geändert, sie sei plötzlich „aufgewacht“ und habe den Mordplan fallen lassen. Juristen nennen das „Rücktritt vom Versuch“.
Die Angeklagte selbst bestätigte in ihrem Schlusswort diese Version: „Mir wurde bewusst, was ich da eigentlich für eine Scheiße mache. Es tut mir alles sehr so leid, vor allem wegen meiner Kinder“
Das Urteil soll morgen um 9 Uhr verkündet werden. (gb)