Bereits nach wenigen Sekunden deutete sich an, dass das hier nicht den Lauf nehmen sollte, den sich die Weidener erhofft hatten. Brown ging völlig übertrieben gegen Larsen zu Werke und checkte den EVW-Verteidiger ins Krannhaus. Der konnte das Eis wenig später zwar noch eigenständig verlassen, eine MRT-Untersuchung soll aber Klarheit über die Schwere seiner Verletzung bringen.
Neben dem Larsen-Schock war das zweite Problem an diesem Spiel, dass es sportlich für die Weidener so gut wie keine Aussagekraft hatte. Die Tigers präsentierten sich in der Hans Schröpf Arena in einem absolut desolatem Zustand und waren auf dem Niveau auf dem sie spielten nicht mal Sparringspartner für die Oberpfälzer. Nach drei Toren in den fünf Minuten Überzahl direkt zu Beginn, sorgten die Blue Devils im Mitteldrittel dann endgültig für deutliche Verhältnisse. Nach 40 Minuten führte der amtierende deutsche Oberligameister mit 9:1. Kurz vor der zweiten Drittelpause erzielten Vantuch, Elsner und Voit drei Tore in 22 Sekunden. Gegenwehr quasi gleich Null.
Während es für den EVW ein munteres Scheibenschießen blieb, fiel Bayreuth über die gesamte Distanz eigentlich nur über körperliche Härte auf. 17 Strafen kassierten die Gäste, das ist für ein Freundschaftsspiel ein beachtlicher vielleicht auch ein bedenklicher Wert. Wenn man die Geschichte irgendwie positiv für Weiden sehen will, dann war’s immerhin eine Gelegenheit Powerplay unter Wettkampfbedingungen zu trainieren. Am Ende setzten sich die Hausherren mit 12:1 durch. Ein echter Härtetest wartet noch auf die Blue Devils. Diese Woche Sonntag kommen die Starbulls Rosenheim nach Weiden. Für die DEL2-Generalprobe hätte sich der EVW kaum einen besseren Gegner aussuchen können.