Eine Burg war im Mittelalter das Wahrzeichen und der Mittelpunkt einer Gemeinde. So auch die Burg Falkenberg im Landkreis Tirschenreuth. Die rund 800 Jahre alte Burg verfiel jedoch nach dem 30-jährigen Krieg immer mehr, diente als Materiallager. Seit 2008 ist die Burg im Besitz des Marktes Falkenberg. Nach zweijähriger Sanierung ist die Burg heute feierlich eingeweiht worden – mit hohem Besuch.
Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ließ es sich nicht nehmen, zur Wiedereröffnung und Einweihung in den Landkreis Tirschenreuth zu kommen. Rund acht Millionen Euro haben die Arbeiten gekostet. Ohne Fördermittel wäre diese Summe für die kleine Marktgemeinde, die seit 2008 auch die Besitzerin der Burg ist, nicht zu stemmen gewesen.
In der Burg Falkenberg wird in einem Museum an den ehemaligen Burgherren Friedrich Werner Graf von der Schulenburg erinnert. Dieser baute die Burg Ende der 1930er Jahren wieder auf und wollte dort seinen Lebensabend verbringen. Doch nach dem gescheiterten Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler wurde der Graf von der Schulenburg verhaftet und hingerichtet.
Daneben gibt es noch Tagungsräume und ein Hotel. Durch die Umbauarbeiten wird die Burg wieder zum Mittelpunkt und Wahrzeichen der Marktgemeinde. Die restaurierte Burg Falkenberg soll auch als Veranstaltungsort dienen, zum Beispiel für Hochzeiten. Die erste Hochzeit ist in der romantischen Burgkulisse auch schon gebucht. (kh)