So schlimm wird es ja wohl keineswegs kommen, dass die Plätze vor den Lokalen in der Weidener Altstadt plötzlich wie vom derzeitigen Regenwetter leergefegt sind, wenn im geplanten Einkaufszentrum sich auch noch die Gastronomie etabliert. Die örtlichen CSU-Politiker jedenfalls haben sich in der Hinsicht Gedanken gemacht und regen für diesen Fall eine gewisse Unterstützung der Gasthäuser an im historischen Stadtkern. An Spielgeräte für Kinder etwa ist dabei gedacht und einiges mehr. An Aktionstage mit kulturellem Angebot etwa denkt dabei der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Wolfgang Pausch.
Zudem könnten zusätzliche Stellplätze für Fahrzeuge geschaffen werden im Umfeld und die Nutzung der nahegelegenen Parkhäuser kostenfrei sein.
In der Wirtshaus-Szene dagegen sieht man einer möglichen Konkurrenz im künftigen Einkaufszentrum völlig gelassen entgegen. Dass ein solcher Konsumtempel auch gastronomische Angebote beinhaltet, sei doch ganz normal, gibt der Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes Weiden, Robert Drechsel, zu bedenken. Und wer sich da einmietet, wird sich wohl überlegen, ob er eher eine Nische besetzt, oder mit den etablierten Lokalen in Konkurrenz treten will. Eine Gourmet-Meile um Flanieren wäre für Drechsel etwa vorstellbar, oder so etwas wie ein Edel-Imbiss.
Nervosität im Hinblick auf das kommende Einkaufszentrum ist bei den Gastwirten der Altstadt kaum auszumachen. Das Angebot ist hier gut ausbalanciert, da beißt keiner den anderen. Man sieht der Entwicklung ganz entspannt entgegen.
Die etablierten Wirte lassen sich also nicht so schnell aus der Ruhe bringen, sehen in einem zusätzlichen Angebot eher eine Bereicherung für die gesamte Szene. Ganz nach der bewährten Devise: Abwarten und Bier zapfen.