Die Privatbrauerei Märkl stellt ab sofort den Betrieb ein. Die Fixkosten seien zu hoch, und die Familie Märkl kann die Brauerei nicht weiter unterhalten. Alwin Märkl hat die Belegschaft in der vergangenen Woche darüber informiert und fühlt sich seitdem befreiter. In den letzten Jahren habe sich die Situation immer mehr zugespitzt, zum Ende war es rechnerisch nicht mehr darstellbar. Die meisten Mitarbeiter waren von der schlechten Nachricht nicht überrascht, da die Brauerei bereits die Abfüllanlage aufgegeben und die Weißbier-Produktion ausgegliedert hatte.
Ende einer Ära
Mit dem Aus der Privatbrauerei Märkl geht eine Ära zu Ende, denn sie gehört zu den ältesten Privatbrauereien Bayerns. Bereits seit dem Jahr 1784 ist sie im Besitz der Familie Märkl. Seit dem Jahr 1466 wurde in Freudenberg schon gebraut. Die Brauerei hat jetzt den letzten Sud gekocht, das letzte Bier wird noch abgefüllt und verkauft. Die Bier-Bestände sollen noch etwa ein halbes Jahr reichen. Einige Feste, die die Brauerei sonst immer beliefert hat, wurden abgesagt. Unter anderem steht noch nicht fest, was mit dem denkmalgeschützten Gebäude passieren soll.
Fortführung des Biergartenbetriebs
Eine gute Nachricht gibt es inmitten dieser tragischen Geschichte doch: Den Biergartenbetrieb führt Barbara Märkl noch den ganzen Sommer weiter, und vielleicht sogar darüber hinaus – dann jedoch nicht mehr mit dem eigenen Freudenberger Bier.
(kw)