Der US-Landwirtschafts- und Baumaschinenhersteller Deere wird für mehrere Milliarden Euro den Straßenbauspezialisten Wirtgen übernehmen. Damit hat auch die Hamm AG in Tirschenreuth einen neuen Besitzer. Deere – vor allem bekannt für seine Marke John Deere und die dazugehörigen Traktoren und Mähdrescher – legt für das privat geführte Unternehmen 4,4 Milliarden Euro in bar auf den Tisch, wie der Konzern am Donnerstag am US-Sitz in Moline mitteilte.
Wirtgen ist eignen Angaben zufolge Marktführer bei Straßenbaufahrzeugen und -Maschinen und machte im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro Umsatz. Der deutsche Hauptsitz ist in Windhagen in Rheinland-Pfalz. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 7500 Mitarbeiter und betreibt 5 Stammwerke in Deutschland. Eines davon ist die Hamm AG in Tirschenreuth mit ca. 850 Beschäftigten.
„Die Wirtgen Group steht weltweit für führende, innovative Technologien, marktführende Produkte und eine konsequente Fokussierung auf Ihre Kunden“, erläutert Stefan Wirtgen, geschäftsführender Gesellschafter der Wirtgen Group. „Was die Zukunft betrifft, haben wir John Deere ganz gezielt ausgewählt, weil das Unternehmen am langfristigen Erfolg der Wirtgen Group interessiert ist und sich weltweit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzt.“ (Quelle: Hamm)
Die Arbeitsplätze sollen laut Deere erhalten bleiben. Den Abschluss des Kaufs erwarten die Unternehmen im ersten Geschäftsquartal 2018.
Am Donnerstag nachmittag wurden die Mitarbeiter der Wirtgengroup über den Verkauf umfassend informiert. Für die Hamm AG kann die neue Konzernmutter Deere einen besseren Zugang zum US-Amerikanischen Markt bedeuten. Die Baumaßnahmen für die Werkserweiterung in Tirschenreuth sollen unverändert weiter gehen.