Kies und Sand sind der am häufigsten anzutreffende Baustoff. In Deutschland wurden im Jahr 2005 etwa 300 Millionen Tonnen Sand gebraucht. Dieser wird in Gruben abgebaut, wie es auch in Freihöls im Landkreis Schwandorf eine gibt. Allerdings wird der Sand dort durch Sprengungen gelockert – wovon auch die Freihölser etwas merken. Und die sind davon alles andere als begeistert.
Familie Rothkegel sind Risse am Haus entstanden – wie sie sagen von den Sprengungen. Außerdem fühle es sich oft an wie ein Erdbeben: das Haus wackelt, die Gläser klirren und Bilder fallen von den Wänden.
Die Betreiberfirma weist die Vorwürfe zurück, dass die Schäden durch die Sprengungen entstanden sind. Zitat: „Es gibt aus unserer Sicht keine betriebsbedingten Schäden an Häusern. Das können wir definitiv für den Zeitraum seit 2003 sagen, seit Heidelberger Sand und Kies das Werk übernommen hat.“
Obwohl die Anwohner schon jetzt mit den Auswirkungen der Sprengungen Probleme haben, plant die Heidelberger Sand und Kies eine Erweiterung von rund 24 Hektar. Durch die Erweiterung rückt die Sandgrube aber noch näher an die Wohnbebauung der Freihölser heran. Im Osten verringert sich der Abstand von aktuell ca. 400 auf rund 265 Meter, im Norden sollen die aktuell 200 Meter auf lediglich ca. 55 Meter Abstand verringert werden.
Auch wenn mittlerweile ein Großteil der Freihölser gegen die Ausbaupläne unterschrieben haben, gibt es für die Rothkegels keinen Zweifel daran, dass die Erweiterung genehmigt wird. Sie müssen sich ihrem Schicksal fügen. (ab)