Der Boden war schon längst vorbereitet auf dem Areal gleich neben der HAW in Weiden. Vor zwei Jahren bereits hat der Stadtrat den Beschluss gefasst für einen Neubau der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule. Ganz so einfach geht sowas in Weiden aber nicht immer.
Im Stadtrat hat sich das jetzt wieder gezeigt, als es darum ging, die haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen für das Projekt zu schaffen. Und da war eben der Standpunkt aus der CSU-Fraktion betoniert, die erforderliche Summe von 22,5 Millionen Euro werde die finanzielle Tragkraft der Stadt überfordern. Da müsse erst ein Finanzierungskonzept her oder man solle eher eine Sanierung der alten Schulgebäude ins Auge fassen. Eine unumgängliche Investition in die Bildung überhaupt sehen mit dem Projekt die Sozialdemokraten. Die Gräben waren da längst schon gezogen, die Fronten verhärtet und die Debatte mit den wohlbekannten Argumenten hat sich dann drei Stunden lang hingezogen. Die christzoziale Fraktion hat sich unmittelbar vor der Abstimmung nochmal zur Beratung zurückgezogen.
Das Votum schließlich fiel überraschend deutlich aus mit 23:16 Stimmen für die finanzielle Absicherung eines Neubaus der FOS/BOS.
Da hat aber die CSU-Rätin Dagmar Brühler etwa die Linie ihrer Fraktion schon längst verlassen. Sie ist selbst Lehrerin an der Oberschule, hat immer wieder auf die unhaltbaren Zustände dort hingewiesen. Mit ihr waren noch drei weitere CSU-Leute aus den eigenen Reihen ausgeschert.
Der Standpunkt bei der CSU dennoch unverrückbar. Es werde damit schwieriger, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt zu gewährleisten, ein Finanzierungkonzept müsse her.
Dabei ist die Rechnung überraschend einfach. Das Land übernimmt acht Millionen an den Gesamtkosten von 22,5 Millionen Euro. Zudem verteilt sich die Abzahlung für die Stadt auf jährlich 1,2 Millionen. Ein Betrag, der in jedem Jahr in etwa für das Eisstadion anfällt.