1864 ist Wiesau im Landkreis Tirschenreuth an das Schienennetz in Deutschland angeschlossen worden. Keiner konnte damals ahnen, dass genau diese Strecke, die an Wiesau von Nord nach Süd vorbeiführt, einmal Todeszüge fahren würden. Im Dritten Reich war dies der Fall. Häftlinge des damaligen KZs Flossenbürg wurden in sogenannten Reisezügen ins nordböhmische Konzentrations-Außenlager Leitmeritz gebracht. So richtig ins Bewusstsein der Bevölkerung rückte dies, als ein Häftlingszug bei Wiesau verunglückte – mit mehr als 50 Toten.