Teilumbau, Generalsanierung oder Neubau? Worauf es im wegen Einsturzgefahr gesperrten Tirschenreuther Hallenbad herausläuft, werden die momentan durchgeführten Untersuchungen zeigen. Dabei haben die Fachleute sowohl die Holzbalken als auch die Stahlträger im Visier. Für die Sperrung des Bades waren Probleme in den Stahlstreben verantwortlich. Denn die zeigen zum Teil nicht nur die ungefährliche Oberflächenkorrosion, sondern auch Spannungsrisskorrosion im Inneren. Und die könnte lebensgefährlich werden. Zwar könnten die Streben auch noch Jahre halten, eine spontane Kettenreaktion und ein Einbrechen des Daches ist aber genauso jederzeit möglich. Es war vermutlich das Chlor und die Feuchtigkeit, die dem Dach in 30 Jahren Badebetrieb immer mehr zugesetzt haben. Doch der damals benutzte Stahl stellte sich Jahre später als anfällig heraus.
Die günstigste Variante wäre der Austausch einzelner korrodierter Stahlträger. Aber bei größeren Schäden auch im Holzgebälk würden die Kosten in die Höhe schnellen und dann steht für den Landkreis womöglich die Entscheidung bevor, eine Generalsanierung oder im schlimmsten Falle sogar einen Abriss und Neubau in Betracht zu ziehen.
Bis spätestens am 16.November sollen die Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen, denn dann beschäftigt sich der Kreistag wieder mit dem Bad und will, wenn möglich, auch eine Entscheidung fällen. (mb)