Wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern sind am Nachmittag vier türkische Angeklagte vor dem Weidener Landgericht verurteilt worden. Sie müssen Gefängnisstrafen zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb Jahren absitzen. Sie wurden für schuldig befunden, in etlichen Fällen Menschen aus Syrien über Südosteuropa nach Deutschland geschmuggelt zu haben.
Und zwar unter „menschenverachtenden erniedrigenden und lebensgefährlichen Umständen“ in präparierten Diesel-Tanks von Sattelschleppern. „Das waren rollende Särge, so der Vorsitzende Richter, Landgerichtspräsident Walter Leupold. Der Umgang mit den Menschen, die ihr letztes bisschen Geld hergegeben haben, sei erniedrigend gewesen, sie seien zusammengeschrien, geschlagen und zu dritt in die präparierten kleinen Tanks gesperrt worden. „Die waren alle in Todesangst unterwegs“, so Richter Leupold. Die Erste Große Strafkammer werte all dies straferschwerend. Strafmildernd wurde dagegen das Geständnis aller vier Angeklagten gewertet und dass sie mit einer Ausnahme nicht sehr weit oben „in der Nahrungskette“ der Schleuserbande standen. (gb)