Unter den Flüchtlingen, die täglich in Deutschland ankommen, sind viele Jugendliche ohne Ausbildung oder Deutschkenntnisse. Doch für eine gelungene Integration ist die Sprache und Bildung unabdingbar. Im Landkreis Amberg-Sulzbach gibt es deswegen einige Integrations- und Übergangsklassen, in denen Flüchtlinge Lesen, Schreiben und Deutsch lernen.
In Amberg wurden innerhalb kürzester Zeit zwei neue Klassen etabliert. Im Berufsschulzentrum werden ab sofort in drei statt zwei Klassen ausschließlich Flüchtlinge und Asylanten beschult, in der Luitpoldschule gibt es eine neue Übergangsklasse. Schon in den nächsten Wochen soll eine weitere Klasse an der Berufsschule eingerichtet werden.
Für Lehrerin Dr. Ozra Mehranfar-Birner stellt das Unterrichten von jungen Flüchtlingen und Asylanten kein Problem dar. Die Schüler seinen eifrig und würden sie als Frau auch akzeptieren. Klar gebe es hin und wieder Streitigkeiten, aber das sei normal, wenn so viele unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen.
Auch der Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums in Amberg – Martin Wurdack – betonte, dass die Integration sehr gut klappe. Ausflüge, gemeinsame Feiern und Unterricht würden Kontakte zwischen einheimischen und ausländischen Schülern knüpfen.
Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat mit den neuen Integrationsklassen genügend Platz für junge Flüchtlinge, die ausgebildet werden sollen. Dennoch könne es sein, dass sich die Situation ändere, so Wolfgang Meier vom Schulamt. Denn niemand könne abschätzen, wann wie viele Flüchtlinge nach Deutschland kämen. (eg)