Laut Energiekonzept der Bundesregierung sollen im Jahr 2050 mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Das bedeutet konkret: Es braucht neue Konzepte zu Erzeugung, Verbrauch und Übertragung. Das Fraunhofer Institut UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg engagiert sich bereits seit Jahren im Bereich erneuerbare Energien und erarbeitet dazu immer wieder neue Konzepte. Diese und bisherige Erfolge wurden jetzt beim Sommersymposium vorgestellt.
Laut Prof. Dr. Andreas Hornung, Leiter des Fraunhofer Instituts UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg, seien Energieausgleichsoptionen die Lösung. Gemeint seien damit Speichertechnologien oder steuerbare Stromverbraucher und –erzeuger. Die könnten die zeitlichen und räumlichen Abweichungen zwischen Energieerzeugung und -verbrauch ausgleichen. Denn gerade der hohe Anteil von Wind- und Solarenergie an der Stromversorgung sorge dafür, dass zeitweise deutlich mehr Strom erzeugt als verbraucht werde oder an wind- und sonnenscheinarmen Tagen Versorgungslücken entstehen, die gedeckt werden müssten.
Ein Thema ist hier das TCR-Verfahren, bei dem Abfälle klimaschonend in Energie und Treibstoff umgewandelt werden. Es handelt sich dabei um Thermo-katalytisches-Reforming, das Prof. Dr. Andreas Hornung maßgeblich entwickelt hat.
Der Institutsteil in Sulzbach-Rosenberg beschäftigt rund 135 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 7,6 Millionen Euro. Seit Juli 2012 ist das Institut Mitglied der Fraunhofer-Gesellschaft.
Fraunhofer UMSICHT mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg und Oberhausen gehört zur deutschen Fraunhofer-Gesellschaft, Europas größte Forschungsorganisation für angewandte Forschung mit 69 Instituten und 25.000 Mitarbeitern. (sd)