Sie gilt als wichtiger Teil des künftigen Europäischen Hochleistungs-Korridors für den Güterverkehr. Die Bahnstrecke zwischen Hof und Regensburg. Güter von den Seehäfen im Norden sollen über sie nach Süd- und Osteuropa transportiert werden. Dazu ist die Elektrifizierung der Strecke nötig, was Wirtschaft und Politik in Ostbayern schon lange anstreben. Doch die Elektrifizierung bringt auch Nachteile. Denn Güterverkehr ist deutlich lauter als Personenverkehr und die Häuser in den 26 Kommunen entlang der Bahnstrecke sind oft sehr nah an die derzeit wenig befahrene Strecke herangebaut.
Vor allem die enorme Zunahme des Güterverkehrs sorgt jetzt für Diskussionen um die steigende Lärm- und Erschütterungbelastung. Bis zu 100 Güterzüge pro Tag könnten die Bahnstrecke dann passieren. Deshalb wird beim Bau dringend die Lärmvorsorge gefordert – federführend vom Altenstädter Forum Bahnlärm Naabtal 21.
Da die betroffene Strecke aber eine Bestandsstrecke ist und nicht neu gebaut werden muss, sieht das Gesetz aber zunächst keine Lärmvorsorge vor und die Deutsche Bahn AG will freiwillig nicht mehr tun, als ihr das Gesetz vorschreibt.
Deshalb wollen die Kommunen entlang der Bahnstrecke handeln, um Lärmschutzmaßnahmen zu erreichen. Der Bayerische Gemeindetag im Kreisverband Schwandorf hat dazu heute in Pfreimd eine Versammlung zu den Folgen der Elektrifizierung einberufen und Vertreter der Bahn AG, des Forums Bahnlärm und der Bundespolitik befragt. So setzen die Kommunen alles daran, dass der Ausbau der Bestandsstrecke rechtlich als „wesentliche Änderung“ anerkannt wird, denn dann gäbe es auch eine Lärmvorsorge. Die örtlichen Bundestagsabgeordneten sind zuversichtlich, dass ein ausreichendes Lärmschutzkonzept kommen wird.
Die Bahnlinie Hof – Regensburg führt durch 26 Kommunen. (gb/eg)