Kunst geht ja immer wieder neue Wege, sucht sich unbesetzte Nischen, scheut keine Provokation, lässt die kreativen Kräfte gerne in alle Richtungen spielen. Und eben das hat jetzt die Kulturnacht in Weiden veräußert, mit einer Riesenmenge an Darbietungen.
Einer ständigen Weiterentwicklung war die Musik ohnehin schon immer unterworfen. Da wird die Suche nach neuen Klangräumen auch stets wieder fündig. Das hat sich bei verschiedenen Darbietungen feststellen lassen. Menschliche Lautveräußerungen, so nebenher im alltäglichen Umgang miteinander eher belanglos, lassen sich auch gesteuert in der Masse überzeichnen. Das Augustinus-Gymnasium hat seinen Chor darauf angesetzt.
Die Schüler des Augustinus-Gymansiums haben ohnehin die Kulturnacht zusammengestellt. Und sie haben im eigenen Haus irgendwo den Wasserhahn aufgedreht, um das nasse Element in Licht und Ton zu lenken. Da macht der Tropen die Musik.
Eine Scheu vor dem Risiko zeigt die Auswahl der Darbietungen sicher nicht. Das Betreten normenfreier Räume hat seine ungewöhnlichen Reize dann schon auch reflektiert anbringen können. Da hat sich wohl auch für manchen der Zugang zur Kunst insgesamt neu eröffnet. Eben mit dem Mut der Organisatoren, etwas anzupacken, was gemeinhin als eher gewöhnungsbedürftig erscheint.