Krefeld war der klare Favorit, Weiden der Underdog, aber der EVW scheint sich in der Underdogrolle durchaus wohl zu fühlen. Weil die Buchwieser-Truppe genau dann ihre besten Spiele machte bisher in dieser Saison. Von der schwachen Leistung gegen die Lausitzer Füchse vom Freitag war überhaupt nichts zu sehen, Weiden legte richtig gut los, war das bessere Team und führte auch verdient nach dem ersten Drittel mit 2:0 durch Treffer von Pul und Gläser.
Nachdem Krefeld im ersten Drittel seine enorme Qualität noch wenig bis gar nicht ausspielen konnte, kamen die Pinguine im Mitteldrittel dann auch besser in die Partie. Matsumoto in Überzahl in der 26. und Schütz nur eine Minute später in der 27. stellten die Partie wieder auf Remis, Das hielt aber nicht lange, weil es wieder nur eine Minute später schon wieder auf der anderen Seite einschlug. Bruch traf sehenswertzum 3:2 Krefeld war hier drauf und dran die zweite Blamage in Folge zu kassieren. Nach der Niederlage gegen Schlusslicht Crimmitschau steuerten die Pinguine in Weiden auf eine echte Packung hin. Rubes und Vantuch stellten noch vor dem Schlussdrittel auf 5:2 Weiden.
Eine Lektion die die Blue Devils an diesem Abend aber noch schmerzlich lernen mussten: Ein Eishockeyspiel dauert 60 Minuten. Und am Ende reichten Krefeld 10 starke Minuten um das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen. Krefeld machte hinten raus richtig Druck und nahm Allavena im EVW-Gehäuse unter Dauerfeuer. 20:2 Torschüsse zählten die Statistiker im Schlussdrittel, da musste der Damm ja eigentlich fast schon brechen. Newton und Cerny brachten die Pinguine in der 54. und 56. auf 5:4 heran und der dramatische Höhepunkt kam erst noch. Kolb und Müller saßen auf der Strafbank, Krefeld spielte in der letzten Minute sechs gegen drei und das kannst du dann eigentlich kaum verteidigen. Matsumoto schockte Weiden 26 Sekunden vor Schluss mit dem 5:5 Ausgleich.
Bei Weiden war damit der Stecker gezogen, von dem Nackenschlag erholten sich die Blue Devils nicht mehr und hatten dementsprechend nicht mehr viel entgegenzusetzen in der Overtime. Davis Vandane traf in der vierten Minute der Verlängerung zum 5:6 und sicherte den Pinguinen noch den Extrapunkt. Auf Weidener Seite war die Enttäuschung natürlich groß. Vor der Partie hätte man den Punkt gegen Krefeld wahrscheinlich sofort mitgenommen, aber nach dem Spielverlauf waren es schon eher zwei verlorene Punkte als ein gewonnener.