Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hat die Rettungswache in Hirschau die Nase ziemlich weit vorn mit einer technischen Neuerung, die bislang bundesweit nur vereinzelt zur Verfügung steht. Das Gerät ist ganz auf Lebensrettung ausgerichtet, im weiteren Sinne. Genauer besehen läuft die Funktion auf eine Wiederbelebung hinaus bei Herzstillstand. Die dafür erforderliche Pressur vollzieht normalerweise die Mannschaft des Rettungswagen. Ein kräftezehrender Vorgang, der nach neuesten Richtlinien mindestens 100 Mal pro Minute erforderlich ist, nicht selten für längere Zeit. Vor kurzem, erklärt der BRK-Notarzt Dr. Christian Wolf, musste eine solche Reanimation für anderthalb Stunden durchgeführt werden. Den Vorgang zur Torax-Kompression übernimmt die Maschine konstanter Verlässlichkeit, um das Herz wieder zum Schlagen zu bewegen.
Aber welche Rettungswacht kann sich schon ein solches Wunderding leisten – für runde 10 000 Euro ? Für die Hirschauer hat sich dafür ein Spender gefunden, der Unternehmensberater Martin Nagler aus Schnaittenbach.
Der „Lukas“, wie sich das Gerät nennt, ist noch neu in Hirschau und betätigt sich erst mal am Übungsobjekt. Die Anwendung in der Praxis aber ist zu erwarten, ergibt sich schon aus statistischer Erwägung. Im Lauf von 500 Einsätzen sind durchschnittlich 20 bis 30 Reanimationen durchzuführen.
Und eben dafür sind die Helfer vom Roten Kreuz in Hirschau mit einem Stück Technik ausgerüstet, das zur Lebensrettung einiges beitragen kann. Auch wenn die Maschine auf den ersten Blick als pulsierender Schraubstock eher etwas bedrohlich erscheint.