Mit Forderungen nach Mindestlohn, Lohngerechtigkeit und einer Absage an die Rente mit 67 haben heute oberpfälzer Gewerkschaften und Politiker für eine gerechte soziale Ordnung demonstriert. Dass der Andrang am heutigen Tag der Arbeit nicht so groß war wie erwartet, deuten die Veranstalter aber nicht als Desinteresse oder Bedeutungsverlust des traditionellen Kampftages der Arbeitnehmer. Es gebe genügend Gründe, auch 2011 die Rechte der Arbeitnehmer einzufordern. Gegeißelt werden unanständige und menschenunwürdige Niedriglöhne und die andauernde Benachteiligung von Frauen. Wirklich sozial sei nur, was Arbeit schafft, von der man auch leben kann. Selbstverpflichtungen von Arbeitgebern hätten nichts gebracht. Dennoch wehen die Fahnen bei der Weidener Maikundgebung eher auf Halbmast. Kaum Proteststimmung obwohl die Stadt Weiden mit 8,9 Prozent Schlusslicht in der bayerischen Arbeitslosenstatistik ist und sogar 70 Prozent davon Langzeitarbeitslose sind. Das klingt in anderen oberpfälzer Städten ähnlich. Aus dem Amberger Protestzug schallen Forderungen nach einer Regulierung der Finanzmärkte und nach starken sozialen Sicherungssystemen. Ebenso in Schwandorf: Kritiok an der Rente mit 67, die Kluft zwischen Arm und Reich soll wieder verkleinert und Lohndumping verhindert werden. Dabei sind es längst nicht nur die Rechte der Arbeitnehmer, die heute eingefordert werden. Das Bündnis „Weiden ist bunt“ zieht den Raduis da deutlich weiter und positioniert sich gegen Rassismus,.