Die Biografie von Dr. Max Kunz aus Weiden zu lesen, das ist schon eine beeindruckende Vita. Mit 34 Jahren war er der jüngste Direktor eines Landwirtschaftsamtes in Bayern, er war 18 Jahre lang CSU-Bundestagsabgeordneter für den Stimmkreis Weiden, er ist Träger des bayerischen Verdienstordens und des Bundesverdienstkreuzes und ihm wurde auch die Ehrendoktorwürde der technischen Universität von Wuhan in China verliehen. Alles aufzuzählen was Max Kunz in seinem Leben getan und erreicht hat, dass würde den Rahmen hier sprengen und dennoch ist er ganz bescheiden geblieben. Sein Leben und alles was erreicht hat, bezeichnet er als ganz großes Glück. „Ich habe immer Menschen getroffen die mir geholfen haben, ohne dass ich darum gebeten habe. Das möchte man nicht für möglich halten. Ich hätte das alles nie in meinem Leben erreicht ohne die Menschen, die mich unterstützt haben. Das war ein Erlebnis, das einen glücklich macht, ein Mensch sein zu dürfen.“, erzählt Max Kunz.
Diese Woche feierte Max Kunz seinen 95. Geburtstag. Und dennoch ist er immer noch fit und agil, geht jeden Tag spazieren. Und dabei passiert er jedes Mal die Europalinde. 1979 ist die auf seine Initiative hin gepflanzt worden. Nach der Wahl des ersten Europäischen Parlaments. Sie soll ein Zeichen für Frieden und Freiheit in Europa sein, und die Weidener über Generationen hinweg daran erinnern wie wichtig Europa sei. Die aktuellen Entwicklungen und den Rechtsruck in Europa beobachtet Max Kunz deshalb mit Sorge. „Das ist eine sehr große Gefahr“, erklärt er.
Mit Max Kunz zu sprechen ist hochinteressant, er gleicht einem menschlichen Lexikon und hat mit seinen 95 Jahren natürlich auch einen schier endlosen Erfahrungsschatz. Ob er ein Geheimnis habe, wie man 95 Jahre alt werde und so fit bleibe habe ich Ihn noch gefragt. Er antworte: „Eigentlich gar keins. Normal leben, Sport machen und seine Pflichten erfüllen.“
(ac)