Ein fauler Schwanz und viele geschmückte Pferde. Die Oberpfalz hat zum Pfingstwochenende uralte Bräuche wieder aufleben lassen.
So beispielsweise das Pfingstschwanzfahren in Lennesrieth bei Waldthurn. Dort wird traditionell der Faulste des Ortes in einem Schubkarren durch den Ort geschoben. Vor jedem Haus muss er tanzen, um seine Faulheit loszuwerden. Dabei wird er von seinen Mitstreitern und den Zuschauern mal angefeuert, mal nass gespritzt. Der Faulste ist dabei traditionell der, der am Pfingstsonntag am längsten schläft.
Früh aufgestanden sind hingegen Ross und Reiter in Kemnath am Buchberg. Denn dort hatten die Haflingerzüchter und Pferdefreunde Kemnath zum Pfingstritt eingeladen. Rund 150 Reiter und Gespanne zogen dort zum Festgottesdienst. Dort baten sie um den kirchlichen Segen. Während der Pfingstritt ein kirchliches Ritual ist, betonen die Pfingstschwanzfahrer von Lennesrieth, dass der Brauch überhaupt nichts mit der Kirche zu tun habe. Hier gehe es vor allem um den Spaß.
(eg/Videoreporter: Gustl Beer/Erich Kummer)