Da hatte die Prager Nacht in Weiden auch einen tschechischen Autor zu bieten, der schon seit 30 Jahren in deutscher Sprache schreibt und seine Texte im alten Rathaus selbst präsentiert hat. Poetik aus dem Alltag, die Jaromir Konecny zumeist aus dem Kneipenmilieu gesammelt und höchst amüsant aufbereitet hat.
Und das sehr zur Erheiterung des Publikums. Da hat sich gleich von Anfang an ein unterhaltsamer Abend angedeutet und insgesamt auch bestätigt in dieser über die ganze Stadt verstreute Lesungsreihe. Recht aufgelockert ließen sich die insgesamt neun Veranstaltungsorte auch noch im Shuttle-Bus erreichen, ebenfalls literarisch ausgestaltet.
Überhaupt war hierbei die Gelegenheit geboten, die Stadt aus einem anderen Blickwinkel zu erleben. Zumeist waren die Lesungen an Örtlichkeiten platziert, an die man sonst eher nicht kommt. Etwa in der Fertigungshalle der Firma OWS, einem Beerdigungsinstitut, im Gericht, oder in der Raumschießanlage der Polizei. Jeweils vorgetragen von professionellen Schauspielern.